Chronik

In Reuth, einer Gemeinde am Fuße des Steinwaldes, wurde 1976 die Jugendblaskapelle Reuth gegründet.

Nach einem Gespräch von Herrn Alfred Köck aus Windischeschenbach mit Herrn Karl Höcht aus Reuth, den Versuch zu unternehmen, in der Gemeinde Reuth eine Jugendblaskapelle zu gründen, lud Herr Karl Höcht alle interessierten Eltern von Kindern am 23. Juli 1976 nach Röthenbach ins Gasthaus Hasenfürter zu einer Aussprache über eine eventuelle Gründung einer Jugendblaskapelle ein.

Bei dieser ersten Zusammenkunft waren 15 Elternpaare anwesend.

Nach längerer Diskussion einigte man sich nochmals eine Zusammenkunft einzuberufen, da noch einige Dinge geklärt werden mussten und erwartet wurde, dass bei einem nächsten Treffen noch mehr Eltern anwesend sein würden. Dies war wann auch der Fall. Es bildete sich ein Gremium mit Herrn Frank, Käß, Schraml und Zeus, die sich für eine erneute Zusammenkunft entschieden. Dieses Treffen wurde auf Freitag, 6. August 1976 um 19.30 Uhr im Gasthaus Hasenfürter festgesetzt. An diesem Abend konnten 23 Kinder eingeschrieben werden, deren Eltern sich bereit erklärten, ihren Kindern ein Instrument erlernen zu lassen. Herr Alfred Köck erklärte sich bereit, als Dirigent und Ausbilder die neuzugründende Kapelle zu übernehmen und somit erfolgte nach der Wahl einer Vorstandschaft, am 6. August 1976 die Gründung der Jugendblaskapelle Reuth.

Als 1. Vorstand wurde Werner Käß (unten rechts) aus Reuth gewählt. 

Als 2. Vorstand wurde Johann Schraml (oben rechts) aus Reuth gewählt.                                                                                                                                            

Als Dirigent hier auf dem Bild Alfred Köck (oben rechts mittig).

Als Kassier wurde Hans Frank aus Reuth gewählt.                                                                                                                                                          

Als Schriftführerin wurde Frau Rosemarie Würth (unten mittig) aus Escheldorf gewählt.

Als Beisitzer wurden Rudolf Zimmermann (unten links) und Karl Zeus gewählt, sowie Manfred Gretsch und Leonhard Weiß, hier nicht mit auf dem Bild.

Die musikalische Ausbildung und Leitung übernahm Herr Alfred Köck aus Windischeschenbach. Im Oktober 1976 wurde nach Ausgaben der Instrumente mit den Proben begonnen. Durch Unterstützung der Gemeinde Reuth konnte im Keller des Schulgebäudes in Premenreuth ein Proberaum eingerichtet werden. Später zog die Kapelle in den im Erdgeschoß liegenden Schulsaal um, wo auch heute noch, nach gründlicher Renovierung durch die Musiker der Kapelle im Jahr 1990, die Proben abgehalten werden. Innerhalb kurzer Zeit verstand es Alfred Köck aus Laien einen Klangkörper zu formen, der bereits an Weihnachten 1976 in Escheldorf, Premenreuth und Reuth das erste mal öffentlich mit 24 Musikern auftrat. Anlässlich des Fischerfestes in Reuth, am 5. Juni 1977, spielte die Kapelle zum ersten mal auf der Bühne in der Reuther Festhalle mit 27 Musikern. Eine Spende des Angelvereins von 100 DM wurde an die Musiker, pro Musiker 3,75 DM ausbezahlt.

Das erste Konzert gab die Kapelle an Weihnachten 1977 im Denz-Saal in Bernstein. Diese Konzerte gehörten dann zur Tradition in der Vorweihnachtszeit und wurden mit lediglich einer Ausnahme zu Coronazeiten jährlich abgehalten. Ihren ersten Festzug spielte die Kapelle 1977 zum 75 jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Premenreuth und wurde mit großen Beifall von der Bevölkerung begrüßt.

Die im Laufe der Zeit auf 39 Musikerinnen und Musiker herangewachsene Kapelle erspielte sich bei mehreren Wertungsspielen des Nordbayerischen Musikbundes erste und zweite Ränge in der Mittel- und Oberstufe. Bei Gastspielen in Coburg, Bonn und Bad Kreuznach vertraten die Musiker ihre Heimatgemeinde auf kulturellem Gebiet.
Mit Stolz erinnert man sich an eine Einladung des zweiten deutschen Fernsehen (ZDF) nach Mainz im Juli 1987 zu Studioaufnahmen für die Sendung "Dankeschön".
Die Vorstandschaft war stets bemüht, die kameradschaftlichen Beziehungen zu auswärtigen sowie Nachbarkapellen zu pflegen. Aus diesem Grund besteht zur Blaskapelle Staufersbuch schon seit 1978 ein hervorragendes kameradschaftliches Verhältnis. Die Stadtkapelle Tirschenreuth hat am 15. August 1981 die Patenschaft für die Jugendblaskapelle Reuth übernommen, desweiteren verbindet die Kapelle mit den Musikvereinen Milzgrund in Unterfranken eine musikalische Freundschaft.

Die Kapelle pflegte stets die kameradschaftlichen Beziehungen zu auswärtigen- und Nachbarkapellen. Aus diesem Grund besteht zur Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldsassen, der Jugendblaskapelle Parkstein sowie zur Blaskapelle Staufersbuch ein sehr gutes Verhältnis.

Im Dezember 1986 wurde der seit Gründung tätige Dirigent Alfred Köck zum Ehrendirigent ernannt. 

Ehrendirigent Alfred Köck (links), seit 1986
Ehrenvorstand Werner Käß (rechts), seit 1993